Ihr Name ist Programm. Die Vereinigung „Las Kellys“ kämpft konsequent für die Rechte des Reinigungspersonals im Hotelgewerbe Spaniens. Deshalb wurde das spanische Bündnis mit dem aus dem Irischen übersetzten Namen „Kriegerinnen“ auf der ITB Berlin mit dem „TO DO Award Human Rights in Tourism“ 2019 geehrt.
Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung vergab diese Auszeichnung zum dritten Mal. Der Preis wurde in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism sowie Studiosus Reisen ausgelobt.
Die Begründung der Jury: Seit einigen Jahren hat sich die Lage der Reinigungskräfte in dem beliebten Urlaubsland Spanien „drastisch verschlechtert. Die meisten Hotelbetriebe haben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen und die Servicedienste an Zeitarbeitsfirmen übertragen.“ Die Reinigungskräfte seien keiner Gewerkschaft mehr zugehörig und an keinen Branchentarifvertrag eingebunden. Die Folgen: ein weitaus geringeres Einkommen, höherer Arbeitsdruck, keine Anerkennung berufsbedingter Erkrankungen.
Doch der Kampf der „Las Kellys“ scheint erfolgreich zu sein, betonte Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreises. Mittlerweile zähle der Zusammenschluss rund 2.000 Mitglieder. Eines ihrer Ziele hätten die „Kriegerinnen“ in jedem Fall erreicht. „Mit ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen haben sie sich Gehör verschafft.“ So habe die sozialistische Regierung einen Aktionsplan gegen die Ausbeutung am Arbeitsplatz vorgelegt.
Mit diesem Preis werden Initiativen, Projekte und Einzelpersonen geehrt, die sich in besonderer Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien im Tourismus einsetzen.
Bernd Kubisch
www.studienkreis.org
Studienkreis für Tourismus
Halle 4.1 Stand 257
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