Rika Jean Francois, CSR Beauftragte der ITB Berlin, wurde neu in den Vorstand des Global Sustainable Tourism Councils (GSTC) berufen und nahm im Auftrag der weltweit größten Reisemesse als Rednerin an der internationalen Jahres-Konferenz des GSTC auf den Azoren teil.
Rika Jean Francois, the CSR commissioner of ITB Berlin, has been newly appointed to the board of the Global Sustainable Tourism Council (GSTC) and on behalf of the World’s Largest Travel Trade Show took part as a speaker in the annual global conference of the GSTC on the Azores.
Neue Gesetze, verändertes Konsumentenverhalten, C02-Kompensation: Welche Möglichkeiten haben Verbraucher, Tourismusdestinationen, Reisebranche und Politik, zum Klimaschutz beizutragen? Das war die Kernfrage einer Diskussion auf dem ITB CSR Day im Rahmen des ITB Kongresses, bei der es durchaus kontrovers zuging. Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie plädierte für politische Vorgaben.
Sechs verschiedene Einwegplastik-Objekte für ein einziges Frühstück – in manchen Hotels ist dies noch immer Alltag. Dahinter steckt nicht unbedingt böser Wille, das berichtete Joanne Hendrickx, die Gründerin der Organisation „Travel Without Plastic“ auf dem ITB CSR Day: „Viele ältere Hoteldirektoren sind vor allem darauf konditioniert worden, auf Gesundheits- und Sicherheitsfragen zu achten.“ Mit Einwegplastik könne es keine Glassplitter am Pool geben – und auch keine Klagen wegen dreckigem Geschirr.
Der Tourismus hat einen Anteil von zehn Prozent am weltweiten Bruttosozialprodukt und verursacht weltweit acht Prozent aller CO2-Emissionen. “Man könnte sagen, das ist ein fairer Anteil, auf der anderen Seite sägt der Tourismus an dem Ast, auf dem er sitzt, wenn er zum Klimawandel beiträgt”, erklärte Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber, der ehemalige Leiter des Potsdam–Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auf dem ITB Kongress in Berlin.
Tourism accounts for ten per cent of the global gross national product and is responsible for eight per cent of all CO2 emissions worldwide. “One could say that this is a fair share, but on the other hand tourism is cutting off the branch on which it is sitting by contributing to climate change”, explained Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber, former director of the Potsdam Institute for Climate Change Research (PIK), at the ITB Convention in Berlin.
Hier ging es wirklich heiß her: Auf der ITB Berlin sprach Niko Paech, Deutschlands bekanntester Wachstumskritiker. Der Siegener Wirtschaftsprofessor bekräftigte einmal mehr seine Kritik am wachsenden Flugverkehr und bescheinigte dem Flugtourismus in seiner heutigen Form, er sei eine „ökologische Barbarei“.
Wie die meisten Hochseeschiffe verwenden auch Kreuzfahrtschiffe als Treibstoff Schweröl, ein Abfallprodukt der Raffinerien. Schweröl ist sehr billig, aber die Abgase enthalten große Mengen an Schwefeldioxid, Ruß und Feinstaub. Müsste also die Branche technisch aufrüsten, um das Klima und die Passagiere zu schützen?
Was hat die Metro-Karte mit Nachhaltigkeit in der Tourismusbranche zu tun? Olaf Koch, CEO der Metro Group, erklärte es auf der ITB Berlin 2017. Sein Konzern ist in 25 Ländern der Erde vertreten und setzt jährlich 37 Milliarden Euro um. Dabei helfen 21 Millionen Geschäftskunden mit einer MetroCard, und die wiederum beeinflussen das nachhaltige Verhalten von rund einer Milliarde Endkunden. 20 Prozent des Umsatzes macht Metro mit Lebensmitteln.
Nachhaltigkeit im Gastgewerbe zu erreichen, ist ein langer Weg, aber er lohnt sich. Diese Überzeugung vertrat Olaf Koch von der METRO AG im Rahmen einer Debatte auf dem ITB-Kongress, die sich mit nachhaltigen Trends bei Essen und Trinken befasste. Der Wert von Nachhaltigkeitsstrategien sei oftmals nicht intuitiv erkennbar, wenn man ihn jedoch erkläre und kommuniziere, könne man damit auch ein Image aufbauen, erklärte Koch.
„2016 war das wärmste Jahr seit zwei- bis dreitausend Jahren, und am vom Menschen verursachten Klimawandel kann kein Zweifel bestehen“, ist sich Prof. Dr. Lučka Kajfež Bogataj, Klimatologin an der Universität von Ljubljana und ehemalige stellvertretende Vorsitzende des IPCC, und sie belegte diese Aussage mit erschreckenden Zahlen und Indikatoren: Die Polkappen schmelzen, die Meeresspiegel steigen, extreme Klimaereignisse treten häufiger auf, Tierarten verändern ihre Wandergewohnheiten.
Der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus UNWTO, Dr. Taleb Rifai, hat den Tourismus als „weltbesten Stereotypenzerstörer“ bezeichnet. In einer Rede auf dem ITB Berlin Kongress sagte er: „Reisen ist ein Menschenrecht.“ Reisen in ferne Länder und Kontinente seien heute nicht mehr nur Aristokraten vorbehalten, die sie erforschten und anschließend Bücher darüber schrieben, sagte Rifai, sondern jeder könne sich andere Kulturen anschauen und eventuelle Vorurteile über Fremde abbauen.
Die Wilderei in Afrika wird immer mehr zu einer ernsthaften Bedrohung des Tourismus. „Die Reisebranche lebt von der großartigen Fauna“, sagte Ingrid-Gabriela Hoven, Generaldirektorin für globale Entwicklung im Bundesentwicklungsministerium, auf einem Podium des ITB CSR Days beim ITB Berlin-Kongress zum nachhaltigen Tourismus. Ganz abgesehen von der Grausamkeit, mit der Elefanten und Nashörner wegen ihrer Stoßzähne oder ihrer Hörner getötet werden, entzögen die Wilderer der örtlichen Bevölkerung wichtige Einkommensquellen und schüfen zunehmende Armut.
Dr. Taleb Rifai, Secretary General of the UNWTO, was unequivocal about the situation in the travel sector: “We have a problem with innovation and with thinking outside the box“, he said at ITB Berlin, and briefly outlined how the tourism industry should react to the new P2Ps and platforms on offer: “We should not fight them, because they contain many positive elements, but we should know how to deal with them“, explained Rifai, who pointed out that these are commercial services offered via digital platforms, and not a case of unpaid exchanging or sharing.
Konzentrierte Gesprächspartner und Gesprächsinhalte
Wir sind Stammgast auf der ITB Berlin, ob wir schon in den ersten Jahren als Verband präsent waren, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls waren unsere Mitglieder immer schon in großer Zahl als Aussteller dabei, denn die deutschen Reiseziele ziehen das Gros der Reisenden an. Das war 1961 schon so, und es ist dabei geblieben. Dank intensiverer Berichterstattung ist den meisten erst seit wenigen Jahren wirklich bewusst, dass Deutschland das beliebteste Reiseziel der Deutschen ist.
Focused business partners and interesting subjects
The German Tourism Association has always been a regular exhibitor at ITB. Today, no one really knows anymore whether we attended as an association when the show first began. Whatever the case, our members have always exhibited in large numbers, because German travel destinations attract the majority of tourists. That was so in 1961 and has remained so ever since. However, it is only as a result of recent widespread reporting that many now realise that Germans prefer to holiday in their home country.
Hochaktuell bestimmt „Safety & Security“ inhaltlich die ITB Destination Days. Eine Keynote-Session zu „Status Quo und Zukunft von Sicherheitsstrategien und –technik“ widmet sich am 9. März brisanten Fragen: In welchen Regionen sind Risiken besonders hoch, welche strategischen und technischen Maßnahmen eignen sich, um Sicherheit zu erhöhen und was sollten Destinationen dafür unternehmen?
Safety and security will be the dominant theme at the ITB Destination Days. On 9 March a keynote session on 'The Status Quo and the Future of Security Policy and Technology' will address controversial issues, examining regions where risk levels are particularly high, suitable strategic and technical measures for improving safety and security, and offering advice for destinations on how to increase safety for travellers.
Viele Katastrophen auf der Welt sind handgemacht, die Tourismusindustrie ist gefordert, an Lösungen mitzuarbeiten.
Professor Dr. Stefan Gössling, Nachhaltigkeitsforscher der Lund Universität in Schweden, legte den Finger beim CSR Day des ITB Berlin Kongresses in die Wunde: „Wir haben die Bilder vor Augen, wie sehr die Touristik Teil des Ganzen ist: Teuer bezahlte und energieaufwändige Infrastruktur in Skigebieten lag dieses Jahr brach, weil kein Schnee fiel.“
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Mehr Informationen.