In der jüngsten Runde der ITB VirtualCon, vom 10. Dezember 2020, ging es um die Frage, ob Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung zum Opfer fällt oder ob die Krise vielleicht sogar als Katalysator dient. Moderiert wurde das Online-Panel von Rika Jean-François – CSR-Beauftragte der ITB Berlin. Zu Gast waren Lucienne Damm, Senior Environmental Manager, TUI Cruises, Randy Durband, CEO, Global Sustainable Tourism Council, Peter-Mario Kubsch, CEO, Studiosus sowie Julia Massey, Vice President Global Sustainability, Kempinski Hotels.
Oman setzt beim Reisemarketing vor allem auf Nachhaltigkeit. Das sei einer der wichtigsten Pfeiler der Politik des Landes, erklärte der Vertriebsdirektor im Tourismusministerium, Salim Al Mamari, am Freitag beim digitalen We Love Travel! Event mit Blick auf die Nach-Corona-Zeit. Das Land setze auch beim Reisen alles daran, die Bedürfnisse künftiger Generationen zu berücksichtigen. Als Beispiel nannte er ein Schildkrötenreservat, das per Dekret des Sultans streng geschützt sei.
Mit einer Rückkehr zur alten Normalität wird die Reisebranche nicht aus der Corona-Krise kommen. Da waren die Teilnehmer des Panels zur Nachhaltigkeit beim digitalen We Love Travel! am Freitag weitgehend einig. Quentin Walesch von der Strategieberatungsfirma WAALD meinte, mit recycelbaren Materialien alleine sei es nicht mehr getan. Inga Huijbrechts von Radisson Hotels erinnerte daran, dass laut Umfragen etwa zwei Drittel der Kunden Wert darauf legten, nachhaltig zu verreisen. Um ihnen das zu ermöglichen, bedürfe es tiefgehender Transparenz.
Gäbe es den Oman im Programm deutscher Reiseveranstalter nicht schon mehrere Jahre, könnte man annehmen, dass das Reiseland vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Klimawandel, authentisches Reisen und Nachhaltigkeit gerade von ihnen entdeckt worden ist. Unisono schwärmen Produktmanagerinnen und –manager vom ITB Partnerland. In einer im Vorfeld der ITB Berlin 2020 durchgeführten Anfrage bezeichnen sie den Oman einstimmig als hochwertiges Reiseziel, das „einen Reiz des Unbekannten ausstrahlt“. So formuliert es der Gebeco-Abteilungsmanager Orient/Nordafrika Heiko Blattler.
Der ITB Berlin Kongress ist der weltweit führende Think Tank der Tourismus-Industrie – rund drei Monate danach zieht der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Roland Conrady ein Resümee
Herr Prof. Dr. Conrady – der ITB Berlin Kongress hat sich zum wichtigsten Think Tank der weltweiten Reise-Industrie entwickelt. Was macht ihn Ihrer Meinung nach so einzigartig?
Bei den diesjährigen VIR Online Innovationstagen, für die die ITB Berlin auch 2019 wieder als Gastgeber im Marshall-Haus der Messe Berlin fungierte, ging es um Themen, die der Branche buchstäblich unter den Nägeln brennen. Den ersten Tag der Veranstaltung prägte das Thema Innovation. Angesichts der rasant wachsenden Konkurrenz im In- und Ausland – insbesondere aus Asien – sind die Unternehmen der Digital-Touristik unter Zugzwang, sich schnell weiterzuentwickeln.
Gerade noch waren sie Thema auf der ITB Berlin 2019 im ITB Kongress und Fachveranstaltungen – damit die erneut diskutierten Herausforderungen Overtourism, Mobilität, verschmutzte Meere, Klimawandel, Verlust von Biodiversität und kulturellem Erbe bis zur nächsten ITB Berlin 2020 in Bewegung kommen, startet am 18. März der erste weltweite Wettbewerb, der Tourismus mit den globalen nachhaltigen Entwicklungszielen der UN, den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), verknüpft.
Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Tourmab-Interview mit Anthony Wong, Group Managing Director, Asian Overland Services Tours & Travel, AOS Conventions & Events, Frangipani Hotels & Resorts, Frangipani Natural Farms, Eco Green Design & Construction and Construction Wetland. Dies sind die wichtigsten Auszüge des Gesprächs.
Anthony Wong ist einer von Malaysias Pionieren unter den Reiseveranstaltern, die Touristen ins Land brachten – in diesem Bereich arbeitet er bereits seit den 70er Jahren. Wie verschlug es ihn in die Branche?
Wie wird Nachhaltigkeit in deutschen Urlaubsregionen und Städten umgesetzt? Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat nachgehakt und quer durch die Republik Destinationen befragt. Es geht um das ein Jahr alte Standardwerk für Deutschlands Tourismusdestinationen: "So geht Nachhaltigkeit". Der DTV-Leitfaden findet inzwischen auch international Beachtung.
Luxus ist mehr als das Notwendige, mehr als das Gewöhnliche – aber ist Luxus auch mit ökologischem Bewusstsein vereinbar? Kann Luxustourismus gar dafür sorgen, nahezu unberührte Areale auf dieser Welt intakt zu halten? Diese spannenden Fragen diskutierten auf dem Podium im ITB Berlin Kongress Sibylle Riedmiller, Chumbe Island Coral Park, Zanzibar, Alejandro Castro Alfaro, Stellvertretender Leiter & Direktor Marketing, Costa Rica Tourism Board und Hitesh Mehta, President HM Design, Landschaftsarchitekt und Architekt zahlreicher Luxus-Ökolodges.
Wie die meisten Hochseeschiffe verwenden auch Kreuzfahrtschiffe als Treibstoff Schweröl, ein Abfallprodukt der Raffinerien. Schweröl ist sehr billig, aber die Abgase enthalten große Mengen an Schwefeldioxid, Ruß und Feinstaub. Müsste also die Branche technisch aufrüsten, um das Klima und die Passagiere zu schützen?
Was hat die Metro-Karte mit Nachhaltigkeit in der Tourismusbranche zu tun? Olaf Koch, CEO der Metro Group, erklärte es auf der ITB Berlin 2017. Sein Konzern ist in 25 Ländern der Erde vertreten und setzt jährlich 37 Milliarden Euro um. Dabei helfen 21 Millionen Geschäftskunden mit einer MetroCard, und die wiederum beeinflussen das nachhaltige Verhalten von rund einer Milliarde Endkunden. 20 Prozent des Umsatzes macht Metro mit Lebensmitteln.
„Das Horn vom Nashorn gehört dem Nashorn, niemandem sonst. Was ist daran nicht zu verstehen?“ Tshekedi Khama, Minister für Umwelt, Naturschutz und Tourismus wurde nicht müde, im Botswana-Forum auf der ITB Berlin 2017 über sein Hauptthema zu erzählen: Die Bemühungen Botswanas in der Förderung von Naturschutz und Ökotourismus. Kein anderer Wirtschaftssektor schafft so viele Arbeitsplätze in Afrika wie der Tourismus. Doch ohne Großwildarten lassen sich Nationalparks kaum touristisch nutzen.
Der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus UNWTO, Dr. Taleb Rifai, hat den Tourismus als „weltbesten Stereotypenzerstörer“ bezeichnet. In einer Rede auf dem ITB Berlin Kongress sagte er: „Reisen ist ein Menschenrecht.“ Reisen in ferne Länder und Kontinente seien heute nicht mehr nur Aristokraten vorbehalten, die sie erforschten und anschließend Bücher darüber schrieben, sagte Rifai, sondern jeder könne sich andere Kulturen anschauen und eventuelle Vorurteile über Fremde abbauen.
Die Wilderei in Afrika wird immer mehr zu einer ernsthaften Bedrohung des Tourismus. „Die Reisebranche lebt von der großartigen Fauna“, sagte Ingrid-Gabriela Hoven, Generaldirektorin für globale Entwicklung im Bundesentwicklungsministerium, auf einem Podium des ITB CSR Days beim ITB Berlin-Kongress zum nachhaltigen Tourismus. Ganz abgesehen von der Grausamkeit, mit der Elefanten und Nashörner wegen ihrer Stoßzähne oder ihrer Hörner getötet werden, entzögen die Wilderer der örtlichen Bevölkerung wichtige Einkommensquellen und schüfen zunehmende Armut.
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat die Tourismusbranche zu einem offensiven Umgang mit den Defiziten bei der Nachhaltigkeit aufgefordert. „Diese Luxusbranche muss imstande sein, das Thema offensiv anzugehen“, sagte der CSU-Politiker in einer bewegenden Keynote auf dem ITB Berlin Kongress. Müller konfrontierte sein Publikum mit drei Forderungen: Reisen müsse „Schutz durch Nutzen“ stiften, es müsse faire Arbeit schaffen und es müsse umweltfreundlicher werden als derzeit.
ExploRussia verspricht außergewöhnliche Reiseerfahrungen abseits ausgetretener Pfade. Auf privaten und maßgeschneiderten Touren in Russland erleben Kunden Destinationen aus neuer Perspektive. Lokale Guides bringen viel Insider-Wissen mit und teilen ihre Leidenschaft für Geschichte und Kultur mit den Reisenden. Dieses Jahr ergänzen nachhaltige Angebote die bestehenden Touren. Beispielsweise kann die beliebteste Tour nach Moskau und St. Petersburg um einen Tages-Trip in die historische Stadt Saraisk ergänzt werden.
Die ITB Berlin 2017 steht für Malaysia im Zeichen eines politischen Jubiläums: Vor 60 Jahren wurde das südostasiatische Land unabhängig. Um den Anlass angemessen zu würdigen, war - neben dem leitenden Direktor des Tourism Promotion Board, Datuk Seri Mirza Mohammad Taiyab - auch der Minister für Tourismus und Kultur, Dato Seri Mohamed Nazri Abdul Aziz, zur ITB Berlin angereist.
Costa Rica ist ein immer beliebteres Reiseziel für Deutsche – das belegte die Tourismusbehörde Instituto Costarricense de Turismo mit Zahlen: Mit 67.939 Einreisen aus Deutschland 2016 konnte Costa Rica 2,2 Prozent mehr Ankünfte als im Vorjahr verzeichnen. Dank neuer Flugverbindungen aus Europa soll dieser wichtige Quellmarkt auch zukünftig auf Wachstumskurs bleiben. Mit 434.884 europäischen Touristenankünften 2016 stieg die Besucheranzahl um 10,6 Prozent. England ist dabei die größte Besuchergruppe, gefolgt von Deutschland, Spanien, Frankreich und der Schweiz.
„Man kann den besten Urlaub seines Lebens haben und gleichzeitig die Welt besser machen – genau das ist das Herz des nachhaltigen Tourismus“, erklärte Costas Christ, der Editor in Chief des National Geographic Traveler, bei der Verleihung der World Legacy Awards für nachhaltige Tourismusunternehmen am Mittwoch auf der ITB Berlin. Gemeinsam mit Dr. Taleb Rifai, dem Generalsekretär der UNWTO, plädierte Christ dafür, Reisen als Menschenrecht anzusehen. Rifai sprach sich in seinem Grußwort leidenschaftlich dafür aus, durch Tourismus Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen.
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